Die ungewöhnliche Erfolgsgeschichte der Firmen Torson und Injex
Das genaue Gründungsdatum der Firma Torson ist heute ungewiss. Wir wissen nur, dass die «Alfred Schmid, Torson-Apparatebau» bereits in den frühen 1960er Jahren aktiv war. Damals hat der Gründer der Firma, Alfred Schmid, damit begonnen, eigene Spritzgussmaschinen zur Verarbeitung von Kunststoffen herzustellen. Im Januar 1987 wurde diese Einzelfirma in die «Torson Kunststofftechnik AG» umgewandelt.
Schon früh wurde Spezialstecker nach Kundenwunsch gefertigt. Diese Stecker waren teilweise so erfolgreich, dass sich einige davon als Branchenstandards durchsetzen konnten und sich heute weltweiter Beliebtheit erfreuen.
Das Startup Injex wurde aus einer einfachen Ideen heraus gegründet: «Geht Spritzguss auch einfacher?» Diese Fragen haben sich die beiden Gründer, Oliver Schlatter und Tobias Ammann nach ihrem Maschinenbaustudium an der ETH Zürich gestellt. Und die Antwort war simpel, ja das geht. Mit 3D-Druckern wurden erste Spritzgusswerkzeuge in Windeseile hergestellt. So liessen sich Spritzgusswerkzeuge in Tagen statt Wochen oder Monaten und zu einem Bruchteil der Kosten herstellen. Dieses Kredo, Spritzguss so simpel wie möglich zu halten, prägt die Firma bis heute.
Die Firma Torson war die ersten gut 50 Jahre ihres Bestehens am Bucheggplatz im Quartier Unterstrass in Zürich beheimatet. Später folgte der Umzug an die Gubelstrasse in Oerlikon. Das Startup Injex war nach dem Auszug aus der ETH Zürich ebenfalls in Oerlikon ansässig. Zum Zeitpunkt der Gründung von Injex waren die beiden Firmen gerade einmal 350 Meter von einander entfernt. Spannenderweise lernten sie sich jedoch erste mehrere Jahre später an einer Messe in Luzern kennen.
Inmitten der Coronapandemie entschied sich das Startup Injex für einen ungewöhnlichen Schritt. Nach ersten Gesprächen mit der Firma Torson stellte sich heraus, dass es einerseits viele Überschneidungen in der Geschäftstätigkeit gibt und andererseits, dass die Inhaber der Firma Torson nach einer Nachfolgelösung auf der Suche waren. Und so kam es dazu, dass das Startup Injex nicht aufgekauft wurde, sondern im Gegenteil eine zweite Firma übernehmen konnte. Im Dezember 2020 wurde der Zusammenschluss vollzogen. Die Mitarbeiterzahl wuchs schlagartig von sechs auf 30, Injex konnte an die Gubelstrasse in Oerlikon einziehen und die Firmen operieren nun unter dem gemeinsamen Namen Torson Injex AG.